Als ich mein Unternehmen gegründet habe, habe ich mich gefragt, wie ich meine Personal Brand aufbauen und eine höhere Sichtbarkeit erreichen kann. Bei all den Medien, die heute dafür zur Verfügung stehen, dachte ich daran, was ich besonders gut kann und gerne mache. Und das ist reden.
Ich rede unglaublich gerne und viel und man hatte mir schon öfter gesagt, dass ich das gut kann und eine schöne Stimme habe. Also war der Podcast meine erste Wahl. Aus meiner Sicht ist der eigene Podcast eine der besten Möglichkeiten kurzfristig und erfolgreich deine Persönlichkeit zu zeigen, deinen Expertenstatus aufzubauen und Vertrauen bei Kunden und Hörern zu schaffen. Wie auch du deinen eigenen Podcast produzierst, erkläre ich dir in diesem Beitrag.
Ein eigener Podcast:
Darum ist das dein perfektes Medium, um Kunden zu akquirieren
Du möchtest dein Wissen teilen und dir damit einen Expertenstatus aufbauen. Du kannst exzellent sprechen, stehst aber lieber vor dem Mikro als auf der großen Bühne oder vor der Kamera. Vielleicht möchtest du auch einfach nur deinen Beitrag zu einem Thema leisten und damit deinen Standpunkt und deine Publicity stärken.
So oder so ist dein Podcast DAS Medium, um deine Persönlichkeit zu präsentieren. Zeig wer du bist, rede wie dir der Mund gewachsen ist und zeige deine einzigartige Denkweise. Das macht dich authentisch und schafft auch Vertrauen. Du bist humorvoll? Umso besser. Gesprochen werden deine nicht ganz ernst gemeinten Aussagen sicher besser verstanden als in geschriebener Form. Hier kommt es leider doch mal zu Missverständnissen. Du siehst, dein eigener Podcast gibt dir die Möglichkeit, viel zu erzählen, mehr von dir zu zeigen und deine Expertise leichter in deinem eigenen Stil wiederzugeben.
Trotz Redebegeisterung und eigenem Stil solltest du dir zu Beginn deine Aufnahmen probeweise anhören. Mit deiner Stimme kannst du vieles vermitteln. Damit deine Hörer auch Spaß am Zuhören haben, solltest du natürlich nicht klingen wie damals dein alter Lehrer, der gelangweilt seine Themen runterleiert. Redetempo und Stimmlage können angenehm oder anstrengend sein. Das entscheidet bei Ersthörern meist, ob sie dranbleiben oder abschalten.
Wenn sie dann aber dranbleiben und deinen Podcast regelmäßig hören, können Sie das von überall. Sie hören dich unter der Dusche, auf dem Fahrrad, im Auto oder in der Bahn. In einem Blog bringst du deine Themen sicher nicht so leicht an deine Follower. Der Podcast steigert so auf einfache Weise deine Reichweite. Außerdem ermöglicht er dir an Kooperationspartner heranzutreten und Kunden zu generieren, die du sonst nicht so schnell erreicht hättest.
Podcast Thema finden
Jetzt brennst du bereits dafür, einen eigenen Podcast zu starten, weißt aber gar nicht, worüber du sprechen sollst?
Überlege einfach, was für Themen in deinem Business aktuell sind und was du mit deinem Podcast erreichen möchtest. Möchtest du dir etwas von der Seele reden oder informativen Mehrwert für deine Hörer schaffen? Möchtest du deinen Expertenstatus entwickeln oder Leads generieren?
Sprich auf jeden Fall zunächst über deine Kernkompetenzen, über das, worin du richtig gut bist. Im weiteren Verlauf kann sich dein Podcast-Thema natürlich auch weiterentwickeln, so wie du dich als Person weiterentwickelst. Allerdings solltest du auch weiterhin wissen, wovon du sprichst. Niemand möchte halb ausgegorene Ideen und Informationen hören.
Geh gern spitz in den Markt und wähle ein Thema, das noch nicht so oft als Podcast behandelt wird. Wenn du erst eine Nische bedienst, finden dich Interessierte eher. Und wenn du dir mit qualitativen Folgen eine Community aufgebaut hast, kannst du mit deinem Thema komplexer werden und deine Hörer mitnehmen.
Höreravatar erstellen
Dein Thema und was du mit deinem Podcast erreichen möchtest, hast du bereits definiert. Im nächsten Schritt geht es darum, wen du mit deinem Thema abholen möchtest. Wer ist dein perfekter Zuhörer? Was möchte er wie oft und wie lange hören? Daraus kannst du auch ableiten, wie lang deine Folgen sind und wie viele du in der Woche produzierst. Du findest wöchentliche Podcasts mit 30 min Länge sowie Podcasts mit 2 zehnminütigen Folgen die Woche. Richte dich nach deiner Zielgruppe. Wenn du bereits eine Community hast, frage sie auch nach Interessen und bespreche mit ihnen diese Thematik.
Podcast Namen finden
Aus Thema und Zielgruppe kannst du wunderbar deinen Podcast Namen ableiten. Es wird nicht ganz leicht, aber wenn du dich an den folgenden Punkten orientierst, wirst du deinen perfekten Namen finden.
Der Name sollte eine einzige klare Botschaft enthalten und erklären, worum es in deinem Podcast geht. Nutze ein klares Statement und vertraute Keywords, um dem Nutzer in der Suche eine eindeutige thematische Einordnung zu ermöglichen. Die richtigen Keywords findest du über eine Keyword Analyse. Was fragen die Leute aus deiner definierten Zielgruppe bei Google oder in Foren?
Wenn du einige Ideen und Worte gesammelt hast, solltest du daraus einen ‘merkwürdigen’ Titel und eine kurze Beschreibung zaubern. Trotz aller Kreativität soll dich deine Zielgruppe auch über die Suche finden können. Nutze deshalb keine Zahlen oder Sonderzeichen. Beim Hören des Namens muss man sofort wissen, wie man ihn schreibt. Es wäre ärgerlich, wenn dein Podcast aufgrund eines einzigen Zeichens nicht gefunden wird.
Der Podcast Name sollte Aufmerksamkeit erzeugen und einzigartig sein. Zudem auch eindeutig. Das heißt nicht, dass sich der Nutzer nicht im ersten Moment fragen darf, was gemeint ist, du musst die Frage nur auflösen. So beginnt der Name meines Podcasts mit “Der M-Faktor”, was für die, die mich nicht kennen, erst mal Fragen aufwirft. Was aber auch dazu führt, dass der Name einen Wiedererkennungswert hat und im Gedächtnis bleibt. Der folgende Claim “So wirst du zur Marke” bringt dann Licht ins Dunkle. Der Nutzer weiß, es geht um Markenbildung, er verbindet das “M” aus “M-Faktor” mit Marke.
Auch deine Namens-Idee kannst du wieder in deiner Community testen und Meinungen dazu einholen. Solltest du bereits eine bekannte Marke haben, kannst du natürlich auch diese für den Podcast Namen nutzen.
Podcast Inhalte finden
Dein Rahmen steht, jetzt suchst du interessante Inhalte zu deinem Thema, die deine Zielgruppe begeistern. Zunächst darfst du dich natürlich selbst fragen, was dich an deinem Thema interessiert und was für dich wichtig ist. Finde aber auch heraus, was deine Hörer in Communities und Foren fragen, greife Trends deiner Branche auf, informiere dich, was in Fachzeitschriften oder -büchern ganz aktuell intensiv behandelt wird. Auch die FAQs deiner Mitbewerber können Aufschluss geben über die wichtigsten Fragen deiner Zielgruppe. Natürlich kannst du auch eine Umfrage per E-Mail oder in den sozialen Netzwerken starten. Hier bietet es sich an, eine geschlossene Frage mit einer Auswahl an Themen zu stellen.
Für das Hörvergnügen der Nutzer empfehle ich eine Mischung aus Solo- und Interviewfolgen. Lade dir gerne Gäste ein. Ich hatte schon erwähnt, mit deinem Podcast hast du einen Grund, an Kooperationspartner heranzutreten, an die du sonst nicht so leicht gekommen wärst. Deine Gäste bringen die Inhalte mit und steigern deine Reichweite, da du so auch ihre Zielgruppe erreichst. Im Idealfall solltest du dir natürlich jemanden mit der gleichen oder einer ähnlichen Zielgruppe aussuchen, damit du mit deinem Podcast auch diese Hörer erfolgreich übernehmen kannst. Plane für dein Interview neben der Vorbereitung etwa eine Stunde ein.
Wähle ein ansprechendes Podcast Cover
Dein Cover sollte ein Eyecatcher sein und sich von den anderen abheben. Schau dir doch mal an, wie die anderen Cover in deiner Kategorie gestaltet sind. Was spricht dich an? Deine ‘Verpackung’ sollte einfach und optisch ansprechend sein. Viele nutzen kräftige Farben und große Schrift. Das ist zwar an sich auffällig, wenn es aber alle so machen, hebt sich nichts mehr wirklich ab. Finde also einen zusätzlichen visuellen Ankerpunkt, der heraussticht. Da du deine Personal Brand nach vorne bringen möchtest, nutze ein Foto von dir. Das unterstreicht deine Persönlichkeit. Nutze definitiv auch deine Corporate Farben für deinen Wiedererkennungswert.
Podcast Hoster
Natürlich könntest du deinen fertigen Podcast bei jeder Plattform, wie iTunes oder Spotify, einzeln veröffentlichen. Den Aufwand möchtest du dir aber sicher sparen. Um zeitgleich und entspannt deinen Podcast bei verschiedenen Anbietern bereitzustellen, nutze einen Podcast Hoster. Dieser verteilt deine fertige Datei automatisch an alle Plattformen in den erforderlichen Formaten und mit den entsprechenden Kategorien. Auch kannst du die Zeit, zu der dein Podcast veröffentlicht werden soll, vorab planen und festlegen. Das empfehle ich dir damit du auf allen Plattformen zeitgleich und immer pünktlich veröffentlichst. Und das ganze machst du mit einem Hoster nur ein mal in einem System. Das nimmt dir viel Arbeit ab.
Ich empfehle Libsyn, Podcaster oder Podigee als Hoster zu nutzen. Achte allerdings darauf, welche Datenanalysen du dir wünscht. Podcaster liefert da beispielsweise weniger Möglichkeiten als Podigee.
Umsetzen – leg einen Starttermin fest und bleib dran
Planung, kreative Ideensammlung – alles schön und gut, du musst aber auch umsetzen. Vielen fällt es schwer tatsächlich den Startpunkt zu finden. Deshalb empfehle ich dir, einen festen Termin festzusetzen, an dem du mit deinem Podcast live gehen möchtest. Aufschieberitis und “nächste Woche” wird es dann nicht mehr geben.
Du musst mit einem Knall starten. Produziere direkt 3 bis 5 Folgen, die du dann gemeinsam hochlädst. Wenn deine Hörer begeistert von dir sind, wollen sie mehr und wären enttäuscht, wenn es von dir nichts weiteres gibt. Auch wenn du nicht kontinuierlich veröffentlichst, werden deine Hörer schnell wieder abspringen. Deshalb lege konkrete Tage fest, an denen du regelmäßig deine Folgen veröffentlichst und auf die sich deine Follower verlassen und freuen können.
Plane insbesondere für das Hochladen deiner ersten Folgen einen zeitlichen Puffer von etwa einer Woche ein. Manchmal brauchen die Plattformen etwas, bis sie alles veröffentlichen.
Tipps für deinen professionellen Podcast
Alles steht, deine ersten Folgen sind aufgenommen und der Finger kratzt am Button zum Veröffentlichen? Hier schnell noch ein paar Tipps, die deinen eigenen Podcast noch professioneller machen:
Nutze Intro und Outro, am besten mit deinem eigenen Jingle. Im Intro stellst du dein Thema vor und zeigst den Mehrwert deines Podcasts für deine Zielgruppe auf. Stimme deine Hörer positiv ein. Im Outro ist Platz für einen Call To Action oder den Hinweis auf deinen Newsletter.
Um deinen Hörern einen weiteren Vorteil zu bieten, teaser jede Folge gerne vor deinem eigentlichen Intro an, damit sie wissen, was sie in dieser Folge erwartet. Nutze dafür gerne einfach einen passenden Ausschnitt aus deiner fertigen Folge.
Deine Podcast Beschreibung soll eindeutig und zum Hören animierend formuliert sein. Damit du in der Suche gefunden wirst, binde Keywords in deine Beschreibung mit ein. Auch Outbound Links, beispielsweise auf deine Website oder dein Social Media Account, finden hier Platz.
Ein weiterer Geheimtipp, um Keywords zu platzieren, ist der Autorenname. Gib hier nicht einfach nur deinen Namen, sondern deine Tätigkeitsbezeichnung, gespickt mit den passenden Schlagworten, an. Bei mir steht neben “Mara Bleckmann” zum Beispiel “Personal Brand Strategin und Online Marketing Expertin”.
Um deine Kontinuität zu sichern, mache dir vorher bewusst, wie viele Folgen pro Woche du auch langfristig stemmen kannst. Die Vorbereitung, Aufnahme und der Schnitt deiner Folge kostet Zeit. Also plane ein, wie viel du von deinen Ressourcen hier regelmäßig einbinden kannst. 2 bis 3 Folgen pro Woche sollten es im Optimalfall aber sein, um deine Hörer bei Laune zu halten. In den ersten Tagen und Wochen, wenn du im Flow und voll motiviert bist, darfst du natürlich gerne etwas mehr veröffentlichen. Die Anzahl sollte dann aber auf lange Sicht nicht zu stark sinken.
Nicht nur deine Hörer, sondern auch der Algorithmus liebt die kontinuierliche Veröffentlichung deiner Folgen. Wenn du deinen Podcast immer aktuell hältst, belohnt er dich mit einer höheren Platzierung in der Suche. Außerdem wirken viele Inhalte professioneller als bloß eine Handvoll Folgen.
Der letzte und wichtigste Tipp für deinen professionellen Podcast: Produziere nur qualitativ hochwertige Folgen. Dabei solltest du dich in deiner ersten Folge vorstellen. Erkläre, wer du bist und warum gerade du genau der Richtige für das Thema bist. Zeige mit Begeisterung, warum du dich für dieses Thema entschieden hast und deine Expertise. Hab keine Angst, dass du deine wichtigsten Informationen preisgibst und du damit Kunden verlierst. Im Gegenteil: Indem du ihnen einen Mehrwert bietest, überzeugst du deine Hörer und sie werden umso lieber bei dir kaufen. Sie werden ahnen, dass da noch mehr kluge Ideen in dir schlummern.
Tekkie-Tipp: Der beste Inhalt hält keine Hörer bei einer schlechten Audio-Qualität. Dabei ist ein gutes Equipment zu erschwinglichen Preisen erhältlich. Hier die wichtigsten Tools für deinen erfolgreichen Podcast-Start:
- Du brauchst natürlich ein Macbook oder Laptop,
- ein Studio Mikro, am besten mit USB-Anschluss (ich nutze das Rode NT-USB),
- eine Audioaufnahme-App wie GarageBand für den Mac oder Audacity für Windows
- und einen ungestörten Platz ohne Nebengeräusche.
**Blognotes
Du kannst kaum erwarten, deinen eigenen Podcast zu starten, um Vertrauen bei deinen Kunden zu schaffen und deine Reichweite zu steigern? Dann hör doch mal in “Der M-Faktor: So wirst du zur Marke” rein. In meiner Interviewfolge mit meinem Cutter Kim Davids erfährst du noch mehr zur technischen Umsetzung und Tipps für deinen Podcast.